11.07.2010 Feuer in Reifen- und Feuerholzlager in Morsum
Ein Großbrand in einem Reifen- und Holzlager in einem Morsumer Industriegebiet hielt in der Nacht neun Ortsfeuerwehren aus der Samtgemeinde Thedinghausen, die Ortsfeuerwehr Achim mit der Drehleiter, den in Achim stationiert Gefahrgutzug des Landkreises mit dem GW-Mess und die FTZ mit dem ELW2, dem SGW und dem SW-2000 in Atem. Außerdem kam ein Rettungswagen und SEG Verpflegung des DRK neben der Polizei zum Einsatz. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand.
Gegen 01:00 Uhr wurde der Rettungs- und Feuerwehreinsatzleitstelle im Verdener Kreishaus der Brand eines Reifen- und Holzlager im Morsumer Industriegebiet gemeldet. Als die ersten Kräfte eintrafen konnte schnell feststellen, dass bereits große Teile des Lager in Brand geraten. Somit wurde die Alarmstufe auf Brand 3 erhöht. Mit zahlreichen Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz und zum Teil unter Einsatz von Hitzeschutzanzügen wurde ein massiver und umfassender Löschangriff durchgeführt. Da eine Ausbreitung des Feuers in Form eines Flächenbrandes aufgrund des starken Funkenfluges nicht ausgeschlossen werden konnte und das Löschwasser zum Teil über weite Strecken befördert werden musste wurden weitere der oben genannten Kräfte alarmiert.
Durch den Einsatz von Schaum und Wasser konnte das Feuer dann unter Kontrolle gebracht werden – allerdings kam noch ein Radlader zum Einsatz um das Brandgut auseinander zu ziehen und so gezielter ablöschen zu können.
Besonders belastend wie auch bei den anderen Einsätzen der vergangenen Tage wirkten vor allem für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger die trotz der Nachtzeit noch immer hohen Temperaturen von über 20 Grad Celsius. Die SEG Verpflegung des DRK versorgte die Einsatzkräfte mit alkoholfreien Getränken, damit der Flüssigkeitsverlust wieder ausgeglichen werden konnte.
Die extreme Rauchentwicklung erforderte im Verlauf des Einsatzes die Warnung der Bevölkerung und Aufforderung Fenster und Türen geschlossen zu halten mittels Rundfunkdurchsagen und Lautsprecherdurchsagen der Polizei in den betroffenen Bereichen (Lunsen und Thedinghausen) – aber auch im Bereich Weyhe im Landkreis Diepholz informierten sich besorgte Bürger bei der Polizei. Die Besatzung des GW-Mess des Gefahrgutzuges des Landkreises führte parallel Schadstoffmessungen durch, um die tatsächliche Belastung in der Umgebung feststellen zu können. Nach anfänglich erhöhten Werten normalisierten sich die Messergebnisse aber nach einiger Zeit.
Da das verschmutzte Löschwasser – durch Gummirückstände und das ausgebrachte Schaummittel – in ein Regenrückhaltebecken gelangt war wurde die untere Wasserbehörde angefordert um die Lage zu bewerten und die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Da davon auszugehen war dass auch Abwassergullis vorsorglich zu verschließen sein könnten wurden noch Kräfte der Gefahrgutgruppe aus der Samtgemeinde Thedinghausen zusammengezogen, die letztlich nicht mehr einzugreifen brauchten.
Zur Brandursache oder Schadenshöhe können von Seiten der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Die Polizei hat aber bereits während des Feuerwehreinsatzes die Ermittlungen aufgenommen und die Brandstelle beschlagnahmt.
Bericht und Fotos Martin Köster
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