08.04.2006 Kreisbereitschaft Hochwassereinsatz Kreis Lüchow- Dannenberg

Alarmierung: am 07.04.2006 ca. 19:00 Uhr über Telefon

Ort: Kreis Lüchow Dannenberg

Beteiligte Fahrzeuge / Einsatzende: 29 Fahrzeuge der Kreisbereitschaft Verden mit 153 Kameraden. Dieser Einsatz wurde am 10.04 um 18:45 beendet.

Bericht:(Einige Teile sind von: www.seg-presse.de hier stehen auch weitere ausführliche Berichte)

Einsatz beim Elbehochwasser, Tramm – (Landkreis Lüchow-Dannenberg)

Am Freitag war gegen 12 Uhr durch den Landrat des Kreises Lüchow-Dannenberg der Katastrophenfall festgestellt worden. Knapp sechs Stunden später hieß es bereits: “Einsatz für die Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Verden”. Nur wenige Stunden blieben den Rettungskräften, um sich auf den aufwändigen, vermutlich mehrtägigen Einsatz vorzubereiten – bereits um 3 Uhr sollten sich die Einheiten abmarschbereit an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) einfinden.

(Foto: Kameraden aus Blender)

Aus der Feuerwehr Blender nahmen 6 Kameraden ( Holger Cordes, Willi Rolfs, Martin Bohlmann, Detlef Mory, Kurt Wittenberg, Klaus Bowe ) sowie unsere Ortsbrandmeister Andreas Meyer als Zugführer des Zuges “Wasserversorgung” mit unserem LF8 teil.

(Foto: ein Teil der Kreisbereitschaften am ersten Sammelpunkt)

 

Pünktlich gegen 3.30 Uhr rollte der Konvoi über die A 27 und die A 7 in Richtung Katastrophengebiet. Nach rund drei Stunden Fahrt trafen die Einheiten am Sammelpunkt in Lüchow ein – ebenso wie weitere Feuerwehr-Kreisbereitschaften aus den Landkreisen Rotenburg, Diepholz und Celle sowie Cuxhaven. Die örtliche Einsatzleitung dirigierte die Bereitschaften zu einzelnen Einsatzstellen.

 

 

Die Kreisverdener rückten am Samstag in eine Kiesgrube bei Tramm, südlich von Dannenberg an. Hier gilt es seit dem Vormittag, gemeinsam mit Kräften von DLRG und THW, Sandsäcke zu füllen, die anschließend von anderen Kräften an den gefährdeten Deichen verbaut werden. Nahezu pausenlos rollen derzeit Lastwagen und Tieflader mit Paletten frisch gefüllter Sandsäcke aus der Grube.

Eigentlich sollten die Feuerwehrleute gegen 18 Uhr eine Ruhepause einlegen – jedoch machte austretendes Qualmwasser an einem Deich einen schnellen Notfalleinsatz notwendig. Zwei der fünf Züge mussten ausrücken, um so genannte Sandsack-Ringwälle zu bauen, mit der die Deiche geschützt werden sollten. Der Einsatz dauerte bis ca 23:30 Uhr.

 

Am  Sonntag haben wir direkt in Dannenberg Deiche der Jetzel verstärkt.  Hier gab es einige aufregende Situationen, bei denen durchlaufendes Deichwasser gestoppt wurdeAn diesem Tag haben die Kreisverdener ungefähr 50.000 Sandsäcke verlegt.

Am Montag war unser Auftrag, einen 1000 Meter langen Deichabschnitt mit Fliesbahnen und Sandsäcken zu verstärken. An einigen Stellen sah man deutlich in kleinen Rinnsalen das Wasser aus dem Deich rinnen. Jeder Tritt auf den Deichfuß erzeugte eine neue Leckstelle. Die ausreichende Anzahl Sandsäcke könnten nur durch den kontinuierlichen Einsatz von  Hubschraubern und kleinen Boten sowie speziellen Kettenfahrzeugen transportiert werden. Nach wenigen Stunden war trotz der bereits verlegten Sandsäcke der Bereich hinter dem Deich mindestens 10 cm unter Wasser und völlig aufgeweicht. Nachdem wir den Deich in diesem Abschnitt stabilisiert hatten wurden wir durch eine andere Kreisbereitschaft abgelöst und sind nach Verden zurückgekehrt. Wir konnten wertvolle Erfahrungen mit Hochwasser sammeln.

(Auf dem Foto ist der Zug “Wassertransportzug”)

Weitere Informationen unter www.seg-presse.de

 

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